Eine PEG-Sonde kann das Leben erleichtern. Aber nur, wenn alles – im wahrsten Sinne des Wortes – gut läuft. Im Alltag treten leider immer wieder Herausforderungen auf, mit denen viele Betroffene (und Angehörige) zu kämpfen haben. Manche lassen sich schnell beheben, andere brauchen etwas mehr Know-how. In diesem Beitrag teile ich mit euch fünf häufige Schwierigkeiten im Alltag mit einer PEG-Magensonde. Außerdem natürlich, wie sie sich lösen lassen.
1. Probleme bei der Medikamentengabe
Nicht alle Medikamente eignen sich für die Verabreichung über die Sonde. Manche Tabletten dürfen bspw. nicht zerkleinert werden, andere verklumpen schnell. Das kann im schlimmsten Fall dazu führen, dass der Schlauch der Sonde verstopft oder es zu ungewollten Nebenwirkungen kommt.
Um derartigen Komplikationen vorzubeugen, ist Kommunikation mit der behandelnden Ärztin bzw. dem behandelnden Arzt wichtig. Noch wichtiger ist jedoch der Austausch mit eurer Apotheke. Das Team dort hat noch mal einen besseren Überblick über die verfügbaren Präparate und kann ggf. auch Alternativen empfehlen. Viele Medikamente gibt es auch als Suspension oder Tropfen. Diese lassen sich deutlich besser über eine Magensonde verabreichen.
Hier geht’s zum ausführlichen Blogbeitrag zur Medikamentengabe über die PEG.
2. Durchfall
Durchfall bei Ernährung über eine Magensonde kann viele Ursachen haben: Temperatur, Zusammensetzung, zu schnelle Gabe oder einfach Stress. Aber auch Infektionen oder Medikamentenwechsel können dahinterstecken.
Das wichtigste ist daher Ursachenforschung. Hierbei kann ein (Ernährungs-) Tagebuch hilfreich sein. Auch Rücksprache mit dem medizinischen Fachpersonal oder der betreuenden Ernährungsfachkraft kann helfen, den Grund zu finden.
Mehr zu diesem Thema findet ihr in diesem ausführlichen Beitrag über Durchfall mit PEG.
3. Verstopfung und harter Stuhlgang
Das andere Extrem ist leider mindestens genauso häufig wie Durchfall: zu harter Stuhl oder sogar richtige Verstopfung. Oft liegt das an zu wenig Flüssigkeit, Bewegungsmangel oder einer Sondennahrung mit zu wenig Ballaststoffen.
Abhilfe schaffen kann es, ausreichend Flüssigkeit über die Sonde zu geben. Idealerweise über den Tag verteilt. Auch sollte ballaststoffreiche Sondennahrung ausprobiert werden. So gut es die individuelle Situation zulässt, Bewegung in den Alltag zu bringen kann ebenfalls helfen.
Detaillierte Tipps gibt’s im ausführlichen Beitrag zu Verstopfung und hartem Stuhl mit PEG.
4. Probleme mit dem Homecare-Provider
Unzuverlässige Lieferungen, falsche Produkte und schlechte Beratung oder überhaupt niemand erreichbar? Viele Sondenfreunde ärgern sich über ihren Versorger – und wissen nicht, dass sie wechseln dürfen.
Oft hilft es schon, Unstimmigkeiten direkt anzusprechen. Wenn sich danach jedoch nichts dauerhaft ändert, ist es an der Zeit, sich über Alternativen zu erkundigen. Ein Wechsel des Homecare-Anbieters ist einfacher als viele denken.
Wie genau ein Anbieterwechsel funktioniert, könnt ihr hier nachlesen.
5. Entzündungen an der Einstichstelle
Ich sage es immer wieder: Eine richtig angelegte PEG-Sonde tut nicht mehr weh, wenn sie abgeheilt ist. Rötungen, Schmerzen oder sogar Eiter sind ein klares Indiz, dass etwas nicht stimmt. Die Einstichstelle ist entzündet.
Was genau in einem solchen Fall zu tun ist, kann hier nachgelesen werden.
Wissen ist der Schlüssel
Mit der richtigen Unterstützung und dem passenden Wissen lassen sich viele Probleme im PEG-Alltag vermeiden oder zumindest besser bewältigen. Genau dafür gibt es meinen Blog „Leben mit PEG“. Wer keinen Beitrag verpassen möchte, abonniert einfach meinen kostenlosen Newsletter.
Falls ihr individuelle Fragen zu eurem persönlichen Alltag mit Magensonde habt, nutzt gerne meine diversen Angebote zur persönlichen Unterstützung.




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