Ich selbst war tatsächlich nie ein großer Fan davon. Aber das muss jede und jeder für sich selbst entscheiden. Wir haben schließlich alle unsere Drogen. Und auch ich war mal jünger und hatte eine etwas wildere Phase. Deshalb kann ich auch hier etwas an eigenen Erfahrungen zum Thema des heutigen Blog-Beitrages beisteuern. Wobei „steuern“ teilweise sicher eigentlich verboten wäre. Denn heute geht es um Alkoholkonsum über die PEG. Und rein theoretisch gelten für mich als Nutzer eines Elektrorollstuhls in Deutschland die gleichen Promillegrenzen wie für Autofahrer – aber das ist ein anderes Thema …
Theoretisch alle Getränke
Wie ich bereits in meinem Beitrag zur Flüssigkeitsgabe über die PEG geschrieben habe, können theoretisch alle Getränke auch über eine PEG verabreicht werden. Es muss halt lediglich auf die Temperatur geachtet werden und darauf, ob etwas in dem Getränk ist, das die Sonde beschädigen kann. Dazu aber am besten noch mal den vorgenannten Beitrag in Ruhe lesen. Darüber hinaus ist natürlich Kohlensäure ein Thema (mehr dazu ebenfalls im vorgenannten Beitrag). Deshalb sind Champagner, Sekt und Bier zum Sondieren eher ungeeignet. Außer es werden abgestanden Getränke sondiert. Durchaus eine denkbare Variante. Denn das prickelnde Mundgefühl entfällt ja ohnehin.
Genusshinweise
Auch das Geschmackserlebnis entfällt zunächst einmal. Es sei denn, es wird aufgestoßen. Zu diesem Thema hatte ich ebenfalls vor kurzem etwas veröffentlicht. Da ich aber mal unterstelle, dass diejenigen, die sich Alkohol sondieren (lassen), dies aus Genussgründen machen und nicht um sich komplett abzuschießen (dazu gleich noch mehr), an dieser Stelle zwei Genusshinweise:
1.) Parallel zum Sondieren des Getränks oder vorher auf jeden Fall auch daran riechen.
2.) Eventuell können zu Beginn (natürlich abhängig von der körperlichen Verfassung) auch ein paar Schluck des geliebten Getränkes oral (also durch den Mund) zu sich genommen oder zumindest zum Ausspülen des Mundes genutzt werden.
Wirkung auf den Körper
Beachtet werden sollte auf jeden Fall, dass Alkohol eine Wirkung auf den Körper hat. Diese ist nicht immer nur positiv. Deshalb ist es beim Sondieren von Alkohol noch wichtiger, die eigenen Grenzen zu kennen. Es schadet auch nicht, es etwas vorsichtiger angehen zu lassen. Denn nur weil wir mit unserer PEG via Schwerkraft-Applikation jeden Eimer-Säufer auf einer Ballermann-Party vor Neid erblassen lassen (ob ich an dieser Stelle aus eigener Erfahrung spreche, werde ich weder bestätigen noch verneinen ;-), heißt das nicht, dass wir das auch machen müssten. Ansonsten ist vielleicht auch dieser Beitrag hier vorher sehr interessant. Eine PEG verändert eben lediglich die Art und Weise, wie wir etwas zu uns nehmen. Sonst nichts.
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