Wie eine PEG-Magensonde angelegt wird

Bei der Anlage einer PEG-Magensonde handelt es sich um einen chirurgischen Eingriff. Dabei verrät der Name Perkutane endoskopische Gastroskopie schon einiges über das Procedere. Mit Hilfe eines Endoskops wird eine Magenspiegelung (Gastroskopie) durchgeführt. Außerdem geht es durch die Haut (perkutan). Durchgeführt wird der Eingriff in der endoskopischen Abteilung eines Krankenhauses. Die Person, die eine PEG erhält, muss nüchtern sein, darf also noch nichts gegessen haben.

Vorbereitungen

Da es sich bei einer PEG-Anlage um ein Standard-Verfahren handelt, haben die meisten entsprechenden Fachärztinnen und Fachärzte darin sehr viel Übung. Von daher sind sie in aller Regel sehr entspannt. Im Gegensatz dazu ist man entsprechend aufgeregt, wenn man das erste Mal eine PEG erhält. Üblicherweise liegen die Patient*innen bei dem Eingriff. Um ein besseres Arbeiten am Videobildschirm des Endoskops zu ermöglichen, wird der Raum abgedunkelten.

Die Patientin bzw. der Patient bekommt einen intravenösen Zugang gelegt. Denn während des Eingriffs wird man sediert. Medikamente der Wahl hierbei sind Midazolam oder Propofol. Über die Wirkweise an anderer Stelle mehr. Falls notwendig, wird die Sedierung im Laufe der Behandlung noch einmal erhöht oder erneuert. Noch während sie beginnt zu wirken, bekommt man einen Beißschutz zwischen die Zähne. So wird der Mund offengehalten und es können die notwendigen Instrumente später ohne Schwierigkeiten eingeführt werden.

Anlage

Damit kein Würgereflex ausgelöst wird, wird der Rachenraum mit einem lokalanästhetischen Spray betäubt. Davon bekommt man schon nichts mehr mit. Anschließend wird das Endoskop über den Mund und die Speiseröhre in den Magen geführt. Dieser wird dann mit Luft gefüllt, damit die Magenwände glatt sind. So kann man dann besser den geeigneten Ort für die Anlage der PEG festlegen. Durch eine kleine Lampe am Endoskop wird dann aus dem Magen durch die Haut der Bauchdecke geleuchtet. So weiß die Ärztin bzw. der Arzt, wo ein kleiner, nur wenige Millimeter langer, Schnitt durch die Haut und die Magenwand gesetzt werden muss. Mittels einer Stahlkanüle wird ein Plastikröhrchen in den Schnittkanal eingebracht. Somit gibt es eine Verbindung durch die Haut in den Magen. Hierdurch wird nun ein Faden eingeführt. Dieser wird mit einer kleinen Zange des Endoskops gegriffen und zurückgezogen. Bis aus dem Mund heraus. Dort wird dann der Schlauch der Magensonde angeknotet. Anschließend wird die Sonde an dem Faden zunächst in den Magen und danach durch den Schnittkanal gezogen. Das Plastikröhrchen wird dabei dann durch den Sondenschlauch ersetzt. Am inneren Ende des Schlauches verhindert eine kleine Plastikplatte, dass er herausgezogen werden kann.

Abschluss

Auch von außen wird der Schlauch der PEG-Magensonde mit einer Halteplatte aus Plastik fixiert, damit er nicht zu weit zurück in den Magen rutscht. Bei der erstmaligen Anlage werden die beiden Platten ziemlich auf Zug gehalten, damit die durchstochenen Schichten der Magenwand und der Haut gut zusammenwachsen und sich ein fester Einstichkanal bildet.

Abschließend wird die Wunde mitsamt Magensonde verbunden. Das Endoskop und der Beißschutz werden entfernt. Da die Wirkung des betäubenden Medikaments mit der Zeit wieder nachlässt, erwacht die/der neue Besitzer*in der PEG-Magensonde dann bald darauf im Aufwachraum.

Wie es in den ersten Tagen nach der PEG-Anlage weitergeht, liest du in meinem nächsten Beitrag.

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