
Vielleicht hast du dich in den letzten Monaten gefragt, warum auf meinem Blog so wenig passiert ist. Nur eine Handvoll neue Beiträge, ansonsten: Funkstille.
Und ganz ehrlich? Ich habe mich das selbst auch gefragt. Denn eigentlich hatte ich viele Ideen. Viele Themen, die ich unbedingt angehen wollte. Aber manchmal macht einem das Leben einen Strich durch den (Redaktions-)Plan – und das nicht zum ersten Mal.
Ein ungewollter Neuanfang
Wie ihr schon aus meinem vorherigen Beitrag wisst, wurde ich im Herbst 2023 gezwungen, mein Leben radikal umzustellen – gegen meinen Willen und (ich bin immer noch der festen Überzeugung) entgegen europäischem Recht. Ich musste zurück nach Deutschland und durfte nicht – wie andere EU-Bürgerinnen und -Bürger – selbst entscheiden, wo ich leben und arbeiten möchte.
Damit war von heute auf morgen alles anders. Meine Assistenz. Meine Lebensstruktur. Meine Perspektive. Ich musste alles neu organisieren. Erst später habe ich bemerkt:
Das war nicht einfach nur ein Umzug. Das war ein tiefes, emotionales Trauma. So etwas kostet Kraft. Unglaublich viel Kraft.
Mehrmals habe ich einen Anlauf genommen, um meinen Blog wieder zu starten. Aber bei jedem Versuch habe ich gemerkt: Es braucht noch Zeit. Ich brauche noch Zeit.
Zeit, um zu verarbeiten. Zeit, um neu zu sortieren. Zeit, um nicht nur zu funktionieren, sondern wieder zu gestalten. Das war definitiv eine neue Erfahrung für mich.
Im Hintergrund
Aber auch wenn auf dem Blog selbst nicht viel los war, im Hintergrund ist doch einiges passiert – abgesehen davon, dass ich mein Leben wieder komplett neu aufgebaut habe.
Ich habe Kommentare beantwortet, auf E-Mails mit individuellen Fragen zur PEG reagiert und in mehreren 1:1-Gesprächen Menschen unterstützt, die gerade in ihrem Leben mit PEG ganz am Anfang stehen. Menschen, die oft keine Antworten bekommen – oder nur vage Aussagen, die verunsichern statt helfen.
Zertifizierte Fachkraft
Und noch etwas ist im Hintergrund passiert:Ich habe eine Ausbildung zur zertifizierten Fachkraft für enterale Ernährung absolviert. Nicht etwa weil ich das Gefühl hatte, mein Erfahrungswissen reicht nicht. Schließlich lebe ich selbst inzwischen seit über 20 Jahren mit einer Magensonde und habe in dieser Zeit schon verdammt viel erlebt. Aber zusätzlich zu all meinen persönlichen Erfahrungen, wollte ich auch das klinische Wissen zur Hand haben, um meinen Blog, um das „Leben mit PEG“ auf’s nächste Level zu bringen.
Wieder einen Plan
Ich habe wieder einen Plan. Nicht nur im Kopf, sondern ganz konkret auf Papier — bzw., in meinem Fall, auf dem Computerbildschirm. Ich weiß, wo es hingehen soll. Ich weiß, worauf ich mich fokussieren möchte. (So eine Traumaverarbeitung hat auch ein paar Vorteile. Dabei habe ich auch ein paar spannende Dinge gelernt, die ich bisher so nicht im Blick hatte.) Ich weiß jetzt mit Sicherheit, dass „Leben mit PEG“ mehr ist als nur ein Blog. Es ist mein Beitrag dazu, dass niemand mit einer Magensonde allein gelassen wird.
Neue Angebote
Dazu gehören auch neue Angebote, die ich in den nächsten Monaten verstärkt in den Fokus nehmen werde:
- Individuelle E-Mail-Antworten für konkrete Fragen zur PEG – günstig und fair, schnell, fundiert.
- 1:1-Gespräche, um dir persönlich zur Seite zu stehen – ob beim Einstieg in die Sondenernährung oder bei speziellen Herausforderungen.
- Begleitpakete für Neueinsteiger*innen, die intensivere Unterstützung brauchen.
Bald erscheinen neben diesen hilfreichen Dienstleistungen außerdem erste Produkte rund um den Alltag mit PEG – mit viel Liebe, Erfahrung und Praxisbezug entwickelt.
Wenn du also das Gefühl hattest, hier war lange nichts los, dann hast du vollkommen recht. Aber das ändert sich jetzt wieder. Und ich freue mich, wenn du mit dabei bist! Ich bin wieder da und habe einiges vor im und für das „Leben mit PEG“. Du liest an dieser Stelle in der nächsten Woche wieder von mir.
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